(45) Συναυλία „Ολοκαύτωμα των Εβραίων της Θεσσαλονίκης“
Gedenkkonzert „Holocaust der Juden aus Thessaloniki“

Την Παρασκευή, 10 Μαρτίου 2017 η Κρατική Ορχήστρα Θεσσαλονίκης, που αποτελείται από 90 μουσικούς και 60 μέλη χορωδίας, θα δώσει μία συναυλία στο Μόναχο με θέμα: „Συναυλία Μνήμης για τα θύματα του Ολοκαυτώματος της Θεσσαλονίκης“

Η συναυλία θα λάβει χώρα στην αίθουσα Herkulessaal των ανακτόρων Μονάχου και χρηματοδοτείται κυρίως από το Γερμανικό Υπουργείο Εξωτερικών, με τη στήριξη του Ελληνικού Υπουργείου Εξωτερικών και της Εβραικής Κοινότητας Θεσσαλονίκης.

Στις 6 Μαρτίου 1943 άρχισαν οι πρώτες προδιαγραφές για τους Εβραίους της Θεσσαλονίκης από το ναζιστικό καθεστώς και στις 15 Μαρτίου 1943 ακολούθησε η συστηματική αναγκαστική απέλαση των Εβραίων από τη Θεσσαλονίκη και μεταφορά τους στα διάφορα στρατόπεδα συγκέντρωσης της Γερμανίας.

Από τους 46.091 Εβραίους που μεταφέρθηκαν στα στρατόπεδα συγκέντρωσης μόλις 1950 επέζησαν και επέστρεψαν στη Θεσσαλονίκη, δηλαδή ένα ποσοστό 4%. Μέσα σε λίγα χρόνια αφανίστηκε η μεγαλύτερη σαφαρδική εβραική κοινότητα της Ευρώπης και μια πολιτιστική ζωή 500 ετών στη πόλη της Θεσσαλονίκης.

Πολλοί Έλληνες και ιδιαίτερα η εκκλησιαστική ηγεσία προσπάθησαν να σώσουν τους Εβραίους από τη ναζιστική θηριωδία. Ένα πρωταγωνιστικό ρόλο είχε ο τότε Μητροπολίτης Θεσσαλονίκης Γεννάδιος, ο οποίος προμήθευσε τούς Εβραίους με πλαστά πιστοποιητικά ορθόδοξης βάπτισης, για να εξαπατήσει τους ναζιστές. Επίσης ο τότε Αρχιεπίσκοπος Αθηνών και πάσης Ελλάδος Δαμασκηνός υπέγραψε μαζί με 27 κορυφαία στελέχη της ελληνικής κοινωνίας μια αιχμηρή επιστολή στην οποία τονίζει τον αδιάλυτο δεσμό Ελλήνων και Εβραίων και αποκαλούσε του Εβραίους ΕΛΛΗΝΕΣ. Η επιστολή αυτή είναι μοναδική ως προς τον χαρακτήρα, το περιεχόμενο, το ύφος και τον σκοπό, σ΄όλη την τότε ναζιστικοκρατούμενη Ευρώπη.

Η συναυλία Μνήμης έχει σκοπό να θυμίσει τη τραγική ιστορία των Εβραίων της Θεσσαλονίκης στη ναζιστική περίοδο και να κάνει γνωστό αυτό το Ολοκαύτωμα στη βαυαρική κοινωνία.

Εμείς, οι Έλληνες του Μονάχου, συνδεόμαστε με την Εβραική Κοινότητα Μονάχου και συμμετέχουμε στη τραγική τους ιστορία και για το λόγο ότι και εμείς ζήσαμε, ως Έλληνες στην ιστορία μας, απελάσεις και γενοκτονίες και είχαμε ανάλογη εμπειρία ζωής.

Στη συναυλία θα παιχθούν έργα Εβραίων και Ελλήνων συνθετών και η 3. Συμφωνία του Μίκη Θεοδωράκη. Εισιτήρια προπωλούνται στο γραφείο www.muenchenticket.de

Όλοι οι Έλληνες και βαυαροί φιλέλληνες είναι εγκάρδια

προσκεκλημένοι να παρευρεθούμε στη συναυλία.

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Am Freitag, den 10. März 2017, wird das Staatliche Orchester Thessaloniki, bestehend aus 90 Musikern und einem 60 Mitglieder starken Chor, ein Konzert geben mit dem Titel: Gedenkkonzert für die Opfer des Holocaust aus Thessaloniki (1943-1945).

Das Konzert, das um 20 Uhr im Herkulessaal stattfindet, wurde größtenteils vom Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland finanziert, mit Unterstützung des griechischen Außenministeriums und der Jüdischen Gemeinde von Thessaloniki.

Am 6. März 1943 wurden strenge Maßnahmen gegen die Juden in Thessaloniki ergriffen und am 15. März 1943 begann die systematische Deportation der Juden aus Thessaloniki in verschiedene Konzentrationslager in Deutschland. Von den 46.091 Juden aus Thessaloniki, die in KZs transportiert wurden, kamen nur 1.950 wieder in Ihre Heimat zurück, was ca. 4% ausmacht.

So wurden in nur wenigen Jahren die lebendige und bis dahin größte europäische sephardische Gemeinde in der Stadt und ihr 500-jähriges kulturelles Erbe ausgelöscht.

Viele Griechen und insbesondere die Führung der orthodoxen Kirche Griechenlands  haben versucht die Juden zu retten.

Eine herausragende Rolle spielten dabei beispielsweise der damalige Metropolit von Thessaloniki Gennadios sowie der damalige Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Damaskinos. Der Metropolit Gennadios setzte sich für die Verfolgten ein, indem er an viele unechte christliche Taufscheine zur Täuschung für die Nazis ausgab. Erzbischof Damaskinos schrieb zusammen mit 27 führenden Mitgliedern der griechischen Gesellschaft, aus Politik, Wissenschaft und von anderen Institutionen und Organisationen, einen scharf formulierten Brief, in dem der unauflösliche Bund zwischen Christen und Juden unterstrichen wurde und er alle Juden als „Griechen“ bezeichnete. Dieses Schreiben war, was Charakter, Inhalt und Ziel angeht, im gesamten von den Nazis besetzten Europa einzigartig.

Das Gedenkkonzert soll an die tragische Geschichte der jüdischen Gemeinde in Thessaloniki während der Nazizeit erinnern und die bayerische Bevölkerung über ihr Schicksal informieren.

Wir, die Münchner Griechen, sind mit der jüdischen Gemeinde in München eng verbunden und nehmen Anteil an dieser schrecklichen Geschichte, nicht zuletzt da wir selbst als griechisches Volk oft Deportationen und Genozid ausgesetzt waren und ähnliche Erfahrungen durchleben mussten.

Es werden Musikstücke von jüdischen und griechischen Komponisten gespielt:

Vorverkaufskarten über München Ticket (www.muenchenticket.de) zu erwerben.

Alle Griechen in München und alle bayerischen Freunde und Philhellenen sind herzlich eingeladen diesem Konzert beizuwohnen.

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Konzertprogramm:

Gustav Mahler: Adagietto aus der Symphonie Nr. 5

Betty Olivero: Neharo’t, Neharo’t, Konzert für Bratsche, Akkordeon, Tongerät und Orchester

Dimitri Μitropoulos: Beerdigung

Yiannis Konstantinides: Dodecanesian Suite Nr.1

Mikis Theodorakis: Symphonie Nr.3  (III. Satz) für Gemischten Chor, Sopran und Orchester

Kartenpreise:

Parkett                   30 €

Rang                     20 €

München Ticket

Tickets bei allen MT-Vorverkaufsstellen oder unter www.muenchenticket.de

tel. 089 54818181

 

 Über das Programm:

Gustav Mahler entstammte einer jüdischen aschkenasischen Familie und war das zweite von insgesamt 12 Kindern. Er wurde in Böhmen geboren und zog noch während seiner Kindheit mit seiner Familie nach Mähren. Nach seinen eigenen Worten war es sein großer Schmerz, dass er dreifach heimatlos war: als geborener Böhme in Österreich, als Österreicher unter Deutschen und als Jude in der ganzen Welt. Die Sinfonie Nr. 5 ist sein erstes großes Spätwerk und ist voll von starken und widersprüchlichen Gefühlen. Der berühmte vierte Teil der Sinfonie ist ein Liebeslied, seiner Frau Alma gewidmet. Der melodische Dialog der Saiteninstrumente mit der Harfe ist imponierend. Mahler lässt letztendlich die Frage unbeantwortet, ob es sich um ein  Liebes- oder Todeslied handelt.

Neharo’t Neharo’t ist ein wunderbares Werk der zeitgenössischen israelischen Komponistin Betty Olivero, das eigentlich Frauen und Kindern, die in Kriegsgebieten leben, gewidmet ist. Während die Komponistin das Werk im Juli 2006 schrieb, war Israel inmitten eines heftigen Krieges mit der Hisbollah. Sie war tief  berührt von den schrecklichen Bildern der Opfer beider Seiten. Deshalb hat sie Wehklagen der Mütter, Witwen und Schwestern, die ihre Angehörigen verloren haben, als Bezugspunkt des Werkes gewählt. Der Titel „Neharo’t Neharo’t“ bedeutet auf Hebräisch „Flüsse Flüsse“ und bezieht sich auf die Ströme von Tränen, die von Frauen in ihrer Trauer verschüttet wurden. Der Titel gibt jedoch einen Hoffnungsschimmer, da sich der Stamm des hebräischen Wortes „Nahar“ (Fluss) und das Wort „nehara“ (Lichtstrahl) ähneln.

Die sinfonische Dichtung von Dimitri Mitropoulos mit dem Titel Beerdigung wurde im April 1915 geschrieben und ist eine Manifestation des tiefen Glaubens des Komponisten. Das Werk war ursprünglich dazu bestimmt, der zweite Teil seiner „Christus“-Sinfonie zu sein. Diese Sinfonie wurde jedoch nicht abgeschlossen. Dimitri Mitropoulos zitiert auf dem Umschlag der Partitur aus einem Ausschnitt des Matthäusevangeliums (Mt 27:59) und aus einem Gedicht von Victor Hugo. Die „Beerdigung“, so der Komponist, ist nichts anderes als ein Gebet, eine Wehklage von ganzem Herzen, für denjenigen, der für uns gelitten hat, für denjenigen, den wir alle lieben und anbeten müssen.

Yiannis Konstantinides ist in Izmir geboren. Er hat Klavier und Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin studiert. Sein umfangreiches Liedschaffen hat einen echten griechischen Charakter, da er von der griechischen Volksmusik inspiriert wurde. Es ist charakteristisch, dass er unter dem Pseudonym Kostas Giannidis sogenannte leichte Musik (Unterhaltungsmusik) schuf. Er hat eine Vielzahl von Werken mit Bezug auf die Rhythmen und Melodien der Dodekanes-Inseln komponiert, darunter zwei dodekanesische Suiten für Orchester. Die Dodekanesische Suite Nr. 1 wurde im Jahr 1948 geschrieben. Die Suite ist dem Schweizer Musikwissenschaftler Samuel Baud-Bovy gewidmet, da ihre Themen den beiden Bänden seiner Sammlung „Chansons du Dodécanèse“ (Lieder aus der Dodekanes) entnommen sind. Es handelt sich um eine wunderbare Studie der Tänze und Lieder dieser Inseln.

Die Sinfonie Nr. 3 von Mikis Theodorakis ist ein großartiges Mosaik von Melodien. Ihre Thematik basiert auf dem Gedicht von Dionysios Solomos „I Treli Mana“ (Die verrückte Mutter) mit Verweisen auf das Gedicht von Konstantinos Kavafis „I Polis“ (Die Stadt). Der Komponist schrieb die Sinfonie von 1942 bis zur ersten Version der achtziger Jahre und fügte Material bis zur  zweiten Version der neunziger Jahre hinzu. Im dritten Teil, das als Interludium wirkt, bearbeitet Mikis Theodorakis byzantinische Hymnen des Karfreitags. Merkmal des Werkes ist die Erinnerung an den Klang der Glocke der Hagia Sophia. Die Sinfonie Nr. 3 ist zweifellos eines der Spitzenwerke der griechischen sinfonischen Musik. Dadurch will der Komponist der ganzen Welt ein musikalisches Denkmal übermitteln, welches die tiefe Natur des modernen Hellenismus zum Ausdruck bringt.

 Staatliches Orchester Thessaloniki

Musikalische Leitung: Georgios Vranos

Sopran: Maria Kostraki

Viola: Hara Sira

Akkordeon: Konstantinos Raptis

und Gemischter Chor von Thessaloniki (Einstudierung: Mary Konstantinidou)