(68) Εορταστική εκδήλωση με αφορμή τη συμπλήρωση 70 ετών ζωής του Πρωτοπρεσβυτέρου Αποστόλου Μαλαμούση
Erzpriester Apostolos Malamoussis-70-jähriges Jubiläum

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Sonntag, dem 25. Juni 2017, feierte Erzpriester Apostolos Malamoussis seinen 70. Geburtstag.

Seine Eminenz Metropolit Augoustinos von Deutschland, der extra für diesen besonderen Tag für den Jubilar aus Berlin angereist war, feierte zusammen mit Apostolos Malamoussis die Göttliche Liturgie in der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche.

Mehrere hundert Gläubige nahmen am Gottesdienst in der vollbesetzten griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche teil, sowohl orthodoxe Christen als auch Gäste aus der Ökumene und anderen Religionsgemeinschaften, wie beispielsweise die evangelische Stadtdekanin Frau Barbara Kittelberger,  der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern, Georios Vlantis, der Rabbiner Steven Langnas. Der griechische Staat wurde durch die Generalkonsulin Frau Panagiota Konstantinopoulou vertreten.

Am Ende des Gottesdienstes dankte der Metropolit Herrn Erzpriester Malamoussis für seinen vielfältigen, unermüdlichen Einsatz für die Orthodoxe Kirche in Deutschland, für die Ökumene, und für seinen Beitrag im kirchlichen, sozialen und kulturellen Bereich seines Wirkungskreises.

Erzpriester Apostolos Malamoussis ergriff daraufhin das Wort und sprach über die Stationen auf seinem 70-jährigen Lebensweg, bedankte sich ausdrücklich bei seiner Familie und insbesondere bei seiner Ehefrau Athanasia sowie bei allen bayerischen und griechischen Institutionen und Vereinen der bayerischen Gesellschaft für die große Unterstützung, die er in seinem 35-jährigen Dienst in München und Bayern erfahren durfte. Besonders dankte er der Bayerischen Staatsregierung, dem Bayerischen Landtag, der Landeshauptstadt München, dem Haus Wittelsbach, der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, der katholischen und evangelischen Kirche in Bayern, der Israelitischen Kultusgemeinde und den islamischen Verbänden. Sein Dank ging insbesondere an Kardinal Friedrich Wetter, mit dem er seit 45 Jahren freundschaftlich eng verbunden ist, als beide in Speyer tätig waren und im Jahre 1982 gleichzeitig nach München versetzt wurden. Erzpriester Malamoussis bedankte sich schließlich ebenfalls bei Fernsehen, Radio, Zeitungen und weiteren Printmedien für die stets wohlwollende Berichterstattung und die Begleitung des Lebens der orthodoxen Christen bei den vielfältigen Veranstaltungen.
Da seine Mutter mit 100 Jahren verstorben ist und am Nordfriedhof bestattet wurde, hat Erzpriester Malamoussis die Hoffnung geäußert, dass er etwas von ihr geerbt habe und in Gesundheit mindestens 100 Jahre alt werde.

Die Generalkonsulin betonte in Ihrem Grußwort, die herausragende Fähigkeit von Erzpriester Malamoussis, ein Netzwerk zwischen den verschiedensten Menschen zu knüpfen und merkte an, wenn er nicht Priester geworden wäre, wäre er ein ausgezeichneter Diplomat auf höchster Ebene im Außenministerium oder ein Leiter der Internationalen Beziehungen einer internationalen Firma.

Stadtdekanin Barbara Kittelberger lobte in ihrem Grußwort den ökumenischen Einsatz von Apostolos Malamoussis und bedankte sich für die langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Woraufhin Metropolit Augoustinos unterstrich, dass man nur durch die Zusammenarbeit aller Kirchen und Religionsgemeinschaften auf eine bessere Welt hoffen kann.

Nach dem Gottesdienst lud Erzpriester Apostolos Malamoussis die Gemeinde im Festsaal des Kulturzentrums „Ökumenischer Patriarch Bartholomaios“ zu Kaffee und Kuchen ein. Dabei wurde die extra für diesen Anlass gebackene Torte in Form der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche von Metropolit Augoustinos von Deutschland angeschnitten. Metropolit Augoustinos griff zudem selbst zum Mikrofon und stimmte das sehr bekannte, kretische Lied „πότε θα κάνει ξαστεριά“ (auf Deutsch: Wann wird der Himmel sternenklar werden“) an, das von der Freiheit der Menschen handelt.

Zahlreiche Vertreter von Kirche, Staat und Stadt haben in ihren Glückwunschschreiben Herrn Malamoussis für seine Arbeit gewürdigt, wie zum Beispiel Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Ministerpräsident Horst Seehofer, Oberbürgermeister Dieter Reiter, Kardinal Marx, Landesbischof Bedford-Strohm, Dr. Hans-Jochen Vogel, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern Frau Dr. Charlotte Knobloch und viele andere.

Dankeswort aus Anlass der Vollendung meines 70. Lebensjahres

Meine Dankbarkeit für 70 Jahre gesegnetes und fruchtbares persönliches, familiäres und dienstliches Leben in wenigen Minuten Ausdruck zu verleihen, ist unmöglich. Das erinnert an die Geschichte des heiligen Augustinus mit dem kleinen Kind am Strand der afrikanischen Stadt Hippo, in der das Kind mit einem kleinen Eimer das ganze unendliche Meer in ein Loch im Sand zu schütten versuchte – was natürlich unmöglich ist.

Meine Kindheit im Dorf mit meinen Eltern und Geschwistern, meine Schulzeit in der Schule des Klosters der Heiligen Anastasia in Chalkidiki, meine Studienzeit in Athen, die Hochzeit mit meiner Frau Athanasia und unsere gemeinsame Auswanderung 1972 nach Deutschland, meine Priesterweihe in der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, mein Pfarrdienst in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern, die Geburt, die Bildung und das Studium meiner vier Töchter, ihre Hochzeiten mit unseren vier exzellenten Schwiegersöhnen, die neun Enkelkinder, mein 30-jähriger Dienst als Gymnasiallehrer in griechischen und deutschen Schulen, mein Dienst im panorthodoxen und ökumenischen Gremien, meine Zusammenarbeit mit Vertretern des Judentums und des Islams, die vielfältige Zusammenarbeit mit dem Staat, der Landeshauptstadt München und verschiedene Kommunen, meine aktive Mitwirkung bei Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Xenophobie und Vieles mehr… All das beschreibt den Inhalt meines 70-jährigen Lebens; für all das sprudelt aus meinem Herzen unendliche Dankbarkeit.

Meinem engsten Familienkreis, meiner Frau Gemahlin Athanasia und meinen Töchtern Olga, Zoi, Anastasia und Theodora, danke ich herzlichst und auf das innigste für ihre aufopfernde Liebe, mit der sie mich in meinem langjährigen und vielfältigen Dienst stützen und begleiten. Dasselbe gilt auch für meine Geschwister, Verwandten und meine Schwägerschaft.

Erlauben Sie mir, ausdrücklich meiner Ehefrau Athanasia zu danken; für ihre selbstlose Aufopferung, ihr unendliches Herz, für ihre Engelsgeduld und Liebe, mit denen sie mir beisteht, die Herausforderungen des Familienlebens und des pastoralen Dienstes gemeinsam zu meistern.

Zu meiner breiteren Familie gehören Persönlichkeiten und Institutionen, denen ich meine große Dankbarkeit ausdrücken möchte. Sehen Sie mir es nach, dass ich die unzähligen Menschen, die mein Leben bisher bereichert und begleitet haben, namentlich nicht erwähnen kann; stellvertreten muss ich mich auf folgende beschränken.

Bereits seit meiner Schulzeit hat das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel die Richtlinien den breiten ökumenischen Horizont und das Ideal des aufopfernden Dienstes an der orthodoxen Kirche an mich eingepflanzt,  mich inspiriert und geprägt. Ich danke herzlich Seiner Allheiligkeit, unserem Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios für seine väterliche Liebe an mich und meine Familie, die er mir oftmals bekundet und zuteilwerden ließ.

Die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland war für mich der ideale Ort meiner Ausbildung im pastoralen, kirchlichen, sozialen und kulturellen Dienst. Gott schenke dem großen unvergessenen Metropoliten Irinäos Galanakis¸ der mich vor 45 Jahren, als Metropolit von Deutschland damals, zum Diakon und Priester geweiht hat, die ewige Ruhe.

Seiner Eminenz, unserem Metropoliten Augoustinos von Deutschland, der mich in meinen kirchlichen Dienst stets geführt hat, verdanke ich vieles, wenn nicht alles. Seine unendliche väterliche Liebe, Fürsorge, Orientierung und Unterstützung sind eine kontinuierliche Begleitung im Dienst am Weinberg unseres Herrn. Mit seiner Weisheit und Klugheit, seiner Güte, seiner Geduld, seinen Visionen und Ideen und seinem Bescheid Wissen über die in Deutschland herrschenden politischen, kirchlichen und sozialen Gegebenheiten, war und ist er für mich und die anderen Geistlichen unserer Metropolie ein Leuchtturm und ein unschätzbarer Wegweiser unseres Lebens und Dienstes.

Ich verkünde immer offiziell und mit lauter Stimme: Wenn ich in unserer Metropolie von Deutschland was Gutes geleistet habe, verdanke ich es allein unserem Metropoliten Augoustinos.

Mit ihm verbinde ich auch meinen Dank an unsere Vikarbischöfe Vasilios, Evmenios und Bartholomaios, die Priester und Diakonen der Metropolie, die ehrenamtlichen Mitarbeiter in allen Kirchengemeinden, in denen ich in diesen 45 Jahren tätig war, die Kantoren, die Kirchenräte, die Orthodoxe Diakonie und die Orthodoxe Jugend.

Gestatten Sie mir noch nicht zu vergessen, Seiner Seligkeit, dem Erzbischof von Athen und ganz Griechenland Hieronymos, sowie dem Oberhirten meiner Heimat, Seiner Eminenz Metropolit Ignatios für Ihre Hilfe und Anerkennung zu danken.

Große Unterstützung habe ich von griechischen, griechisch-deutschen und griechisch-bayerischen Vereinen und Institutionen erfahren und möchte ihnen für ihre Mitwirkung bei gemeinsamen Anliegen, die das Wohl unserer Gesellschaft als Ziel haben, herzliche danken.

Dem Freistaat Bayern bin ich für die tatkräftige Unterstützung unserer Bemühungen für eine gelungene Integration und harmonisches Miteinander von unterschiedlichen Völkern und Kulturen sehr verbunden. Die Salvatorkirche, der orthodoxe Religionsunterricht in bayerischen Schulen, die Orthodoxe Theologie an der LMU München, der Integrationsbeirat und das Wertebündnis Bayern sind nur einige Themenbereiche, für die ich meinen ausdrücklichen Dank aussprechen möchte.

Mein Dank gilt gleichermaßen auch dem Bayerischen Landtag für seine hervorragende Arbeit zum Wohl unserer Gesellschaft, insbesondere zum Wohl der Bayern und der hiesigen Griechen und darüber hinaus.

Der Landeshauptstadt München danke ich für die mannigfaltigen, sehr freundlichen Begegnungen mit der Spitze des Stadtrates, mit den Oberbürgermeistern, Bürgermeistern, den Stadträten und den sozialen Diensten. Mein Dank gilt ebenso den weiteren staatlichen und städtischen Institutionen in Bayern.

Auch dem griechischen Staat, insbesondere dem hiesigen Generalkonsulat danke ich für die vielfältige Unterstützung der Anliegen unserer Metropolie hier vor Ort.

Bayern und Griechenland sind im Haus Wittelsbach verbunden. Die Freundschaft Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs Franz von Bayern beehrt mich. Für seine tatkräftige Unterstützung unser Anliegen bin ich äußert dankbar.

Das harmonische ökumenische Zusammenleben mit den Schwesternkirchen in Bayern und insbesondere in München ist für mich Anlass und ein inneres Bedürfnis, herzlichen Dank auszusprechen.

Meine tiefe Verbundenheit zu Seiner Eminenz Kardinal Friedrich Wetter ist sicherlich bekannt. Ich empfinde es als eine Fügung und als Segen Gottes, dass unsere 10-jährige Verbundenheit und Zusammenarbeit in Speyer und Ludwigshafen sich bei unserer gleichzeitigen Versetzung nach München 1982 weiter vertiefen und entfalten konnte. Er hat mit seiner großen Sympathie zur orthodoxen Kirche unschätzbare Dienste geleistet, etwa bezüglich der Salvatorkirche, der Orthodoxen Theologie an der LMU und nicht zuletzt dem Bau der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche. Für all das sind wir ihm äußerst dankbar.

Ich bin Kardinal Rainhard Marx sehr verbunden. Seine Eminenz hat mich und die Anliegen unserer Kirche von Anfang an herzlich aufgenommen; bis heute pflegt er und fördert weiterhin die bewährte ökumenische Zusammenarbeit. Mein Dank gilt ebenso seinen Weihbischöfen und allen Mitarbeitern des Erzbistums, insbesondere dem Ökumenereferat, für das jahrelange vertrauensvolle Miteinander.

Mein Dank gilt auch dem Bischof von Regensburg, Seiner Exzellenz Rudolf Voderholzer, und seinen Mitarbeitern für das schöne ökumenische Zeichen der Donausegnung.

Der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, ihren Landesbischöfen, Regionalbischöfen und Mitarbeitern im Landeskirchenamt, dem Ökumenereferat, dem Diakonischen Werk und dem evangelischen Dekanat München danke ich sehr für ihre vielfältige und tatkräftige Unterstützung, die ich in all diesen Jahren meines Dienstes in München und Bayern erfahren durfte. Dem Hochwürdigen Herrn Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm bin ich sehr dankbar für sein persönliches Engagement und seinen unermüdlichen Einsatz für die Anliegen unserer Kirche.

Meine Mitarbeit in den unterschiedlichen Gremien der ACK in Bayern und der ACK in München, in denen nicht nur die großen Schwesterkirchen sondern auch alle anderen Kirchen vertreten sind, hat mich stets bereichert; ich bin ihnen dankbar für ihre langjährige, sehr enge und geschwisterliche Zusammenarbeit.

Der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, insbesondere deren Präsidentin Frau Dr. Charlotte Knobloch, allen Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, sowie den Vertretern der islamischen Verbänden in München und Bayern, danke ich für das langjährige, vertrauensvolle Miteinander,

Für die wohlwollende, stets freundliche und professionelle Berichterstattung im Fernsehen, im Radio und in den Printmedien bei all unseren Veranstaltungen und bei meiner Mitwirkung in unterschiedlichsten Gremien und Institutionen der bayerischen Gesellschaft bedanke ich mich herzlich. Sie haben dabei immer wichtige Stationen im Leben der griechisch-orthodoxen Gläubigen begleitet und geholfen, diese Momente einem breiten Publikum bekannt zu machen.

Ihnen allen, verehrte Väter, Damen und Herren, die Sie heute hier waren danke ich sehr für Ihr Kommen und für Ihre Glückwünsche.

Meine Mutter verstarb mit 100 Jahren; so hoffe ich von ihr, etwas geerbt zu haben, und in Gesundheit mindestens 100 Jahre alt zu werden, damit ich weitere Lebensjahre erneut mit Ihnen im Gebet und Begegnung feiern kann.

Fotos: Christian Lehrer.
Bild „Kirche“ von links: Archimandrit Georgios Siomos, Metropolit Augoustinos, Erzpriester Apostolos Malamoussis

Bild „Torte-Gäste“ von links: Frau Athanasia Malamoussis, Erzpriester Apostolos Malamoussis, die Tortenbäckerinnen Zoi und Theodora Palios, Metropolit Augoustinos, Generalkonsulin Panagiota Konstantinopoulou, Stadtdekanin Barbara Kittelberger und der Rabbiner Steven Langnas.