(09) Schwetzingen-40-jähriges Jubiläum der Deutsch-Griechischen Akademiker Gesellschaft
Ausstellung „Minotaurus: Mode und Mythen“

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               Klaus Bushoff (2. v. l.) erklärte den interessierten Besuchern, 
               was hinter seinen in verschiedenen Techniken erstellten Bildern steckt.

Volkshochschule: Ausstellung „Minotaurus: Mode und Mythen“ anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Deutsch-Griechischen Akademiker-Gesellschaft

Macht des Eros und der Mythologie

Von unserer Mitarbeiterin Sabine Sipos

Die Vernissage zur Ausstellung „Minotaurus: Mode und Mythen“ des Malers Klaus Bushoff, wurde in der Volkshochschule (VHS) zu einem Festakt. Es galt nicht nur die Werke zu präsentieren, sondern gleichzeitig ein Jubiläum zu feiern. Wie der Titel schon aussagt, handelt es sich um ein Thema aus der griechischen Mythologie und so spannt sich der Bogen von der Deutsch-Griechischen Akademiker-Gesellschaft (DGAG) in Schwetzingen hinüber zur örtlichen Volkshochschule. Diese Verbindung besteht seit 40 Jahren und war diesen kleinen Festakt wert.

1976 gründete Dr. Georgios Terzidis diese Gesellschaft, die dazu beitragen sollte, zwischen Deutschen und Griechen einen gesellschaftlichen und kulturellen Austausch herzustellen, um einander besser zu verstehen. Im Kleinen gab es das bereits durch bestehende eheliche Verbindungen. Angefangen bei ihm selbst. Seine Gattin Herta – zwar in Mannheim geboren, doch sich als Schwetzingerin fühlend – stand ihm stets hilfreich zur Seite und führt heute in seinem Sinne die Gesellschaft weiter.

Engagement fortgesetzt
Dr. Georgios Terzidis fand im damaligen Leiter der VHS, Bernhard Feger, einen engagierten Mithelfer. Dieses Engagement setzte die jetzige Leiterin Gundula Sprenger fort. Ausstellungen griechischer Künstler, wissenschaftliche Vorträge – zum Beispiel über neue Ausgrabungen und Konzerte. Die Musik Griechenlands und seiner Komponisten – die nicht selten die Zuhörer vom letzten Urlaub träumen lassen – bringen Sänger und Instrumentalisten dem Publikum zu Gehör. In ihrem Grußwort ging VHS-Leiterin Gundula Sprenger auf die politischen Kontakte und das gute Niveau dieser Zusammenarbeit ein.

Günter Klement als 2. Vorsitzender der DGAG verwies auf die Festschrift ein, in der schon alles Wichtige gesagt wäre. In der extra herausgegebenen Festschrift hatten der griechische Botschafter Theodoros Daskarolis, der Generalkonsul Panayotis Partos, Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und der Erzpriester des ökumenischen Patriarchats Apostolos Malamoussis Grußworte an beide Institutionen gerichtet. Der mit zu den Gründungsmitgliedern gehörende Apostolos Malamoussis – er lebt und arbeitet heute in München – war extra zu diesem Anlass gekommen und spendete den Gemeinschaften seinen Segen, der dem Saal umgehend eine festliche Aura verlieh.

Nach einem gemeinsamen „Vaterunser“ mit Dekan i. R. Werner Schellenberg ging das Wort an die Kunsthistorikerin Dr. Martina Wehlte die in die Arbeiten von Klaus Bushoff einführte. Nach einem Abriss von dessen Lebenslauf richtete sie den Blick auf die Bilder und die Intensionen, die Bushoff zu seinem Thema machte.

Ausstellung „Minotaurus: Mode und Mythen“

In Holz und Linolschnitt, Mischtechniken, Siebdruck, Collagen, Zeichnungen und Gemälden, werden hier die Macht des Eros und der Mythologie in eine moderne Formensprache gebracht und gegenübergestellt.

Halb Mensch, halb Stier

Nach Aussage der Mythologie war der Minotaurus ein zweigeteiltes Wesen – halb Mensch, halb Stier -, was in seiner Zeit als etwas Besonderes galt und als verehrungswürdig angesehen wurde. Diese mythischen Geschichten erzählen von den zahlreichen personellen Verstrickungen, Betrügereien, Begehren und Enttäuschungen. Aus diesem Blickwinkel sollte man jedes dieser Werke betrachten. Ging Martina Wehlte gezielt auf einige Bilder ein, so war es für den einzelnen Betrachter dennoch ein Hinweis, auf die Sichtweise. Den Bildern beigefügte Worte und Texte geben weiteren Aufschluss.

Dem Besucher der noch bis zum 23. Dezember (8 bis 20 Uhr) zu sehenden Ausstellung in der VHS ist zu empfehlen, sich Zeit zu nehmen. Abgerundet wurde diese Vernissage durch die musikalischen Beiträge von Dimitri Tsiligiris, der echtes griechische Gefühl verbreitete.

Medienbericht-Schwetzinger Zeitung (PDF 0,2MB)

 Medienbericht-Rhein-Neckar-Zeitung (PDF 0,7MB)

Medienbericht-Schwetzinger Woche (PDF o,3MB)